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DKR zu Besuch beim Bundespräsidenten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfängt Präsidium des Deutschen Koordinierungsrates

Nach dem kürzlich stattgefundenen Gespräch von Spitzenvertretern des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR) mit Bundespräsident Steinmeier zeigten sich die DKR-Repräsentanten sehr erfreut über den intensiven und konstruktiven Austausch.


v.l.n.r.: Rudolf W. Sirsch (Generalsekretär DKR), Pfr. Friedhelm Pieper (Ev. Präsident DKR), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier,
Dr. Margaretha Hackermeier (Kath. Präsidentin DKR), Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (Jüd. Präsident DKR), Pfr. Heinz Daume (Schatzmeister DKR)

Bei dem Besuch des DKR im Schloss Bellevue wurden mit dem Staatsoberhaupt unter anderem gesellschaftliche Veränderungen insbesondere in Hinblick auf  Migrationsbewegungen und die dadurch bedingten Herausforderungen für die notwendige Integrationsarbeit erörtert.

Angesichts vermehrter Äußerungen neuer Rechtspopulisten im Sinne einer „Schlussstrich“-Mentalität, die auf eine Beendigung der kritischen Wahrnehmung deutscher Geschichte zielt, wurde im Gespräch deutlich, dass alle Anstrengungen zur Auseinandersetzung mit dieser Mentalität und zu deren Überwindung gestärkt werden müssen.

    

Hinsichtlich aktueller Entwicklungen im christlich-jüdischen Dialog berichteten die DKR-Vertreter von der im Juli in Bonn durchgeführten Konferenz des Internationalen Rates der Christen und Juden (ICCJ), des internationalen Dachverbandes des DKR. Auf diesem vom DKR wesentlich mit vorbereiteten Treffen von Spitzenvertretern des Dialogs weltweit wurde erneut deutlich, welche großen Impulse für den Dialog derzeit insbesondere aus dem US-amerikanischen und israelischen Kontext erfolgen.

Mit Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt nahmen die DKR-Vertreter deutlich die Sorge des Bundespräsidenten wahr, dass eine neue Generation von Politikern heranwachsen würde, die immer weniger Kenntnis von der Situation, der Kultur und der Sprache der anderen Seite hätte. Dabei wurde in der Diskussion betont, dass Dialogorganisationen aus Deutschland hier eine konstruktive Rolle durch das Schaffen von Räumen der Begegnung spielen könnten.

Am Ende des Gesprächs äußerte der Bundespräsident, der auch als Schirmherr des DKR und seiner mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland fungiert, dass ihn der Besuch des DKR „sehr erfreut“ habe. Er entließ die DKR-Vertreter mit einem Dank an das DKR-Präsidium und allen Mitgliedern in den christlich-jüdischen Gesellschaften, die sich für die weitere Verständigung zwischen Juden und Christen einsetzten.

Bad Nauheim, 29. September 2017
Das Präsidium
des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

(Bildernachweis: Bundesregierung / Steffen Kugler)